Schlaftrainer und Ergonomieberater Bjoern Steinbrink

Wie verbessere ich meinen Schlaf?

Geschrieben von Schlafnavigator Bjoern Steinbrink c/o Der Schlafraum | 11. November 2014 14:43:11 Z

Es muss Spaß machen ins Bett zu gehen – und das sollte nicht nur am „Mitschläfer“ liegen. Sicherlich ist die Wahl des richtigen Nebenmannes bzw. der Nebenfrau entscheidend für einen hohen Wohlfühlfaktor, aber es gibt weitere Dinge zu beachten, wenn man erholter aufwachen und damit seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte.

Härtegrad einer Matratze kurz und knapp auf Youtube

Warum schlafen wir?

Die Antwort ist sehr einfach und unumstritten. Der Körper benötigt Regenration. Im Laufe eines Tages muss der Körper Höchstleistungen geistiger und körperlicher Art vollbringen. Am Ende des Tages in ein Großteil des Energiehaushaltes verbraucht und der Energietank muss gefüllt werden.

Je besser wir schlafen, desto mehr Energie können wir aufnehmen. Das kann einen bis zu 30% erhöhten Leistungsunterschied mit sich bringen. So entstehen Unterschiede im beruflichen Erfolg, auf privater Ebene oder beim Sport. Wenn Ihnen etwas nicht gelingt und Sie nicht wissen warum, hat der schlechte Schlaf der Nacht zuvor sicherlich einen großen Anteil.

Ein vergangener Beitrag geht detailliert auf die Frage "Warum schlafen wir ein?".

Mehr Energie durch guten und erholsamen Schlaf

Bis zu 30% Leistungsunterschied zwischen guten und schlechten Schläfern? Für Sportler bedeuten 30% Welten. Mit 30% weniger Energie kann man keine guten sportlichen Leistungen erbringen und auch keine Trainingseffekte erzielen.

Wer zum Beispiel 60 Minuten Joggen geht und im Anschluss schlecht schläft, hätte es auch einfach sein lassen können. Der Trainingseffekt tritt nämlich nicht während des Trainings ein, sondern in der Regenerationsphase danach. Und wenn die nicht effektiv ist, wird der Körper sich nur um die notwendige Energieaufnahme für den kommenden Tag kümmern und nicht um den Trainingseffekt. Dazu reicht die Qualität der Regenration nicht aus. Das gleiche Prinzip gilt auch auf beruflicher Ebene – und ihm Privatleben.

Wie kann ich Schlaf verbessern?

Hierzu zählen drei wichtige Faktoren:

  • Ernährung
  • Bewegung
  • und das Bett bzw. Schlafzimmer

Um Energie tanken zu können, benötigt man Nahrung. Und je schlechter die Ernährung, desto weniger Möglichkeiten hat der Körper sich nachts zu regenerieren. Hier finden Sie Beispiele für eine gesunde Ernährung, die den Schlaf begünstigt: http://eatsmarter.de/ernaehrung/news/mit-den-richtigen-lebensmitteln-besser-schlafen

Um Nahrung in Energie umzuwandeln, benötigt man Sauerstoff. Die beste Sauerstoffzufuhr erhält man durch Bewegung. Generell sorgt Sport und Bewegung für einen besseren Stoffwechsel, (= Umwandlung von Nahrung in Energie.) Wann Sie Sport machen sollten und wie sich Sport genauer auf Ihren Schlaf auswirkt, erfahren Sie hier: http://www.hkk.de/main/gut_zu_wissen/gesundheitsthemen/entspannung/besser_schlafen/besser_schlafen_durch_sport/

Aber zu guter Letzt kann ein schlechtes Bett eine gute Ernährung und ausreichend Bewegung wieder zu Nichte machen. Denn wenn der Köper des Nachts keine Ruhe findet, kann der Körper sich nicht erholen.

Wie verbessert das Bett bzw. die Matratze den Schlaf?

Der richtige Härtegrad

Hier möchten wir drei Dinge ausführlicher behandeln. Wenn der Körper auf einer zu festen Schlafunterlage gebetet ist, wird zuviel Druck auf den Körper ausgeübt. Und Druck ist der Hauptfeind für Muskulatur, das Herz-Kreislaufsystem und die Gelenke. Mit angespannter Muskulatur, eingeengten Gefässen und zusammengedrückten Gelenken lässt sich nicht sonderlich gut schlafen.

Eine Stütze für die Wirbelsäule

Als zweites sollte man sich bewusst machen, dass unsere Wirbelsäule den Körper stützt. Eine defekte Wirbelsäule kann das Leben stark beeinflussen. Die Wirbelsäule sollte also in der Regenerationsphase perfekt gelagert werden.

Gut durchlüftet

Eine Tatsache, die genauso wichtig ist, aber häufig unterschätzt wird, ist die, dass das Bettklima passen muss. Hier ist die Durchlüftung des gesamten Bettes entscheided, denn der Körper gibt nachts über die Haut eine Menge Feuchtigkeit ab. Wenn diese nicht verdunsten kann oder abtransportiert wird, schläft man in seinem eigenen Saft.

Das ist nicht nicht nur unhygienisch, sondern auch störend für eine gute Regenration. Der Körper ist dann damit beschäftigt seine Temperatur zu regulieren und hat keine Zeit für Erholung.

Wenn ein Bett gut ausgestattet ist, erfährt der Körper keinen Druck, ist gut gestützt (vor allem die Wirbelsäule) und erfährt ein hervorragendes Bettklima. Lassen Sie sich also bei Ihrem nächsten Kauf von Bettwaren wie Matratzen oder Zudecken nicht von Werbeversprechen blenden, sondern hinterfragen sie genau diese drei Punkte.

Was kann ich zusätzlich optimieren?

  • Achten Sie auf eine Schlafzimmertemperatur von 16-18 Grad.
  • Schalten Sie überflüssige Stromabnehmer aus. Sorgen Sie für Ruhe und Dunkelheit.
  • Nehmen Sie in den letzten 2 Stunden vor dem zu Bett gehen keine schweren Mahlzeiten zu sich.
  • Lesen Sie keine zu spannenden Bücher oder schauen Sie keine tragische Filme. Die Inhalte bleiben noch lange im Kopf und verhindern ruhigen Schlaf.

Woher weiß man was guter oder schlechter Schlaf ist?

Es gibt eine einfache Grundregel: Sie müssen morgens schmerzfrei aufwachen und sich deutlich besser fühlen als abends zuvor. Allerdings wissen leider sehr viele Menschen nicht, wie sich guter Schlaf anfühlt. Bisher schlafen in Deutschland nur 8% in individuell optimierten Betten. Diese Personengruppe hat sich dem Thema angenommen und sich vernünftig beraten lassen. 92% haben ihr Bett nach Werbesprüchen, falschen Rabatten oder Fehlinformationen gewählt. Studien zeigen allerdings, dass von diesen 92% nur 20% unzufrieden sind.

Ein Vergleich: Person X lag 40 Jahre im Koma und wacht nun wieder auf. Ein "Freund" schenkt ihm einen Wagen mit 40 PS und ohne irgendwelche Extras. X ist überglücklich und glaubt er hätte das tollste Auto der Welt. Besser als jedes Auto das er je gesehen hat. Was passiert mit dieser Person wenn er das erste Mal in einem modernen Auto mit ein paar Extras sitzt? Diese Situation ist damit zu vergleichen, wenn jemand erstmalig auf einem für ihn optimierten Bettensystem schläft. Wer das Gute nicht kennt, empfindet auch das Einfache als optimal.

“Ich kann auch auf dem Boden schlafen.”

So die Aussage vieler unserer Kunden. Ebenso die Grundidee, dass Menschen früher auf Stroh geschlafen haben. Hierzu möchten wir nur eines sagen: Sicherlich ist nicht alles was neu ist besser, aber genau wie die meisten heute nicht mehr auf Telefon, Fernseher, Auto oder Computer verzichten möchten, beginnen die Menschen festzustellen das guter Schlaf und optimale Regenration Gold wert sind. Wir möchten Sie dazu ermutigen den nächsten Schritt in die Zukunft zu gehen und die mittlerweile möglich gewordenen Vorzüge eines guten Bettes in Betracht zu ziehen. Nur wer gut schläft ist auch gut wach!

  1. Wir möchten nochmal kurz die wichtigsten Fakten zusammenfassen.
  2. Ohne die richtige Bettausstattung ist jede weitere Mühe umsonst.
  3. Gute Ernährung und Bewegung fördern den guten Schlaf.
  4. Guter Schlaf bringt Leistungssteigerung im sportlichen, privaten und beruflichen Bereich
  5. Wer nicht weiß wie sich gutes Schlafen anfühlen kann, ist auch mit schlechtem Schlaf zufrieden.
  6. Lassen Sie Ihr Bettsystem von einem Fachmann an Ihre körperlichen Bedürfnisse anpassen
  7. Vermeiden Sie zu feste Schlafunterlagen
  8. Achten Sie auf eine gute Durchlüftung des Bettes
  9. Halten Sie die Schlafzimmertemperatur zwischen 16 und 18 Grad (wenn möglich)
  10. Nutzen Sie eine qualitatives Oberbett für ein gutes Bettklima