Schlaftrainer und Ergonomieberater Bjoern Steinbrink

Das richtige Bett fürs Alter

Geschrieben von Claudia Bremmer | 26. Oktober 2021 06:19:07 Z

In jungen Jahren kann immer und überall gut geschlafen werden – ob auf dem durchgelegenen Schlafsofa im Jugendzimmer, auf der Luftmatratze bei Freunden oder auf der Isomatte während der Interrailtour. Doch wenn die Zeit voranschreitet, macht der Körper nicht mehr alles ohne weiteres mit. Und eine unbequeme Nacht macht sich schnell in Form von Rückenschmerzen oder Versteifungen am folgenden Tag bemerkbar. Und im hohen Alter wird vielleicht sogar ein für besondere Ansprüche wie das Pflegebett Regia notwendig. Bett und Matratze sollten daher nicht nur Gewicht und Bequemlichkeit Rechnung tragen, sondern auch altersentsprechend ausgewählt werden.

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Auf eine erholsame Nacht folgt ein gutes Erwachen. Im Alter müssen Matratze und Bettgestell oft besonderen Ansprüchen genügen.

 

 

Das richtige Bett fürs Alter – darauf kommt es an

Mit dem Alter steigen die Ansprüche an den Schlafkomfort. Zu eng, zu unbequem – das ist nun nicht mehr gut genug. Spätestens im Erwachsenenalter müssen zumindest eine qualitativ hochwertige Matratze und ein guter Lattenrost her, die Ihren individuellen Ansprüchen genügen.

Vielleicht gehören Sie auch zu den Menschen, die mit den Jahren immer weniger gerne außerhalb des heimischen Bettes schlafen? So geht es vielen, denn der Zusammenhang zwischen einem entspannten Schlaf in vertrauter Atmosphäre und dem Wohlbefinden sowie der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit am Tag zeigen sich immer deutlicher. Der Schlaf dient der Regeneration unseres Körpers und diese gewinnt im Alter zunehmend an Bedeutung. Während in der Jugend eine durchgemachte Nacht locker weggesteckt wurde, macht sich nun eine Nacht mit schlechtem Schlaf oft tagelang bemerkbar. So werden an Betten, Matratze, Lattenrost und Bettausstattung besondere Ansprüche gestellt.

Die passende Betthöhe

Bettgestelle gibt es in unterschiedlichsten Höhen. Vom bodennahen Futon bis zum Hochbett ist alles möglich. Doch für ältere Menschen ist meist weder der Schlaf auf dem Boden noch in luftigen Höhen besonders geeignet. Denn schließlich will man nicht nur bequem schlafen, sondern auch gut in das Bett hinein und wieder hinauskommen. Betten mit einer Sitzhöhe zwischen 45 und 65 Zentimetern sind in diesem Sinne perfekt geeignet. Für den besonderen Komfort sorgen Betten mit einer automatisierten Höhenverstellung. Hier kann eine individuelle Anpassung jederzeit vorgenommen werden, wenn sich die Ansprüche an die Sitzhöhe einmal ändern.

Matratzen für Senioren

Bei Matratzen haben Sie die Wahl zwischen Latex-, Kaltschaum-, Viscoschaum- und Taschenfederkernmatratzen. Wichtig ist vor allem im Alter die orthopädisch optimale Körperstütze. Viele Senioren bevorzugen ein weiches Liegegefühl. Allerdings ist eine zu weiche Matratze einer guten Liegehaltung im Schlaf eher abträglich. Vor allem in der Tiefschlafphase spielt die Stützfunktion der Matratze eine wichtige Rolle. Denn in dieser Schlafphase erschlafft die Muskulatur und es besteht die Gefahr, dass die Wirbelsäule gekrümmt oder überstreckt wird. Gleichzeitig ist ein druckfreies Liegen während des Schlafs vor allem für Senioren wichtig. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Gefäße oder Nervenbahnen gequetscht werden. Diesen Anforderungen werden vor allem Latexmatratzen und Kaltschaummatratzen gerecht. Bei der Auswahl eines konkreten Modells ist eine individuelle Beratung zu empfehlen. Denn weitere Faktoren wie das Gewicht oder die bevorzugte Schlafposition können eine Rolle spielen.

Übrigens: Die stützende Funktion der Matratze sollte durch das richtige Kissen ergänzt werden. Das Kissen sollte zur bevorzugten Schlafposition passen und Kopf- und Nackenbereich optimalen Halt geben.

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Das Schlafzimmer sollte ein Wohlfühlort sein. Denn entspannte Nächte sorgen für gute Tage.

 

Der passende Lattenrost

Der Lattenrost sorgt nicht nur für eine gute und gleichmäßige Belüftung der Matratze. Ein hochwertiger Lattenrost kann Rückenschmerzen und Muskelverkrampfungen vorbeugen. Matratze und Lattenrost ergänzen einander und der Lattenrost unterstützt die gesunde Lage auf der Matratze.

Darüber hinaus bevorzugen viele ältere Menschen einen elektrisch verstellbaren Lattenrost. Per Knopfdruck können individuelle Einstellung für die perfekte Liegeposition vorgenommen werden – ob zum Schlafen, Fernschauen oder Lesen. Darüber hinaus wird auf diese Weise das morgendliche Aufstehen besonders bequem. Aus der liegenden Position können Sie sich einfach in die sitzende Position hochfahren.

In einen elektrischen Rahmen für den Lattenrost kann sogar ein Hublift integriert sein, was für pflegende Personen ausgesprochen hilfreich ist.

Darauf kommt es an beim Pflegebett

Ganz besonderen Herausforderungen muss ein Pflegebett bei der Pflege zu Hause standhalten – und das nicht nur für gute Nächte. Denn Menschen mit Pflegebedarf verbringen häufig auch tagsüber mehr Zeit im Bett. Zum Glück gibt es heute Pflegebetten, die zahlreichen Anforderungen gleichzeitig genügen. So sehen moderne Pflegebetten längst nicht mehr wie Krankenhausbetten aus. Sie sind nicht nur praktisch, sondern auch komfortabel. Und unterschiedliche bzw. separate Liegeflächen für zwei Personen machen es möglich, dass Partner weiterhin ein Bett teilen können, auch wenn die Ansprüche ganz verschieden ausfallen.

Wichtig bei der Wahl eines Pflegebetts ist in jedem Fall:

  • Eine gute Höhenverstellbarkeit
  • Eine hohe Belastbarkeit
  • Flexibel einstellbarer Rückenbereich und Fußbereich
  • Eine zuverlässige Sicherung wie durch einen komplett Rausfallschutz oder einen kopfseitigen Rausfallschutz durch Seitenblenden
  • Ein unkomplizierter Austausch bei der Anpassung einzelner Bestandteile des Bettes


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Was sonst noch wichtig ist

Ein guter Schlaf wird von zahlreichen weiteren Faktoren neben dem perfekten Bett beeinflusst. Grundsätzlich sollten Bett und Schlafzimmer Wohlfühlorte sein, in denen Sie so leicht wie möglich abschalten und entspannen können. Wie das im Detail aussieht, kann aufgrund des eigenen Stils und Geschmacks ganz individuell ausfallen. Was für die meisten Menschen hilfreich ist, ist eine gute Schlafhygiene. Diese kann mit der richtigen Verdunkelung des Schlafzimmers, einer passenden Raumtemperatur und angenehmer Bettwäsche geschaffen werden. Auch schöne Gerüche, wie der Duft von Lavendel, können beim Ein- und Durchschlafen helfen. Darüber hinaus gilt gerade im Schlafzimmer für viele Menschen: eine aufgeräumte Umgebung sorgt für Ordnung im Kopf. Und die Dinge, die uns tagsüber beschäftigen, sollten aus den Schlafräumen ferngehalten werden. Das Schlafzimmer ist nicht der beste Ort für Laptop und Co.

 

Autorenprofil:

Claudia Bremmer: Claudia Bremmer schläft nicht nur gerne lang, sondern auch am liebsten gut. Nicht zuletzt darum ist sie Expertin, wenn es darum geht, wie man zum perfekten Schlaf kommt.