Während die meisten Babybetten bereits nach rund zwei Jahren durch ein größeres Modell ersetzt werden müssen, bieten mitwachsende Kinderbetten den Vorteil, dass sie wesentlich länger den sich schnell verändernden Bedürfnissen der Kinder gerecht werden.
Mindestens bis zum achten, wenn nicht sogar bis zum zwölften Lebensjahr des Kindes erfüllen sie ihre Funktion. Entscheidend für die Nutzungsdauer sind natürlich Größe und Gewicht des jeweiligen Kindes. Für die Eltern liegen die Vorteile auf der Hand: Sie sparen Geld, da nicht so schnell Ersatz für das zu klein gewordene Bett benötigt wird. Zudem handeln sie durch die Verlängerung der Nutzungsdauer nachhaltig, schonen somit Umwelt und Ressourcen.
Die Auswahl an mitwachsenden Kinderbetten ist groß. Der Handel bietet sie inzwischen in vielfältigen Variationen an. Achten sollte man stets auf die Wertigkeit der verwendeten Materialien, die Stabilität der gesamten Konstruktion und die Art und Weise, wie der geplante Umbau erfolgt. Die meisten mitwachsenden Kinderbetten sind entweder aus Metall oder aber aus Holz gefertigt, wobei Holzmodelle verbreiteter sind. Massiv- beziehungsweise Schichthölzer verleihen dem Bett eine warme Ausstrahlung und profitieren vom Charme natürlicher Materialen, zumal die Maserung oftmals sichtbar ist. Ob Holz oder Metall - achten sollte man bei der Auswahl des Bettes auf das Vorhandensein stark abgerundeter Ecken und Kanten, um die Verletzungsgefahr des Kindes zu minimieren.
Die Größe der Liegefläche des Bettes gibt Aufschluss über die Länge der möglichen Nutzungsdauer. Bei einigen Modellen ist eine Verwendung bis zum zwölften Lebensjahr des Kindes durchaus möglich. Bis zu einem Kindesalter von sieben Jahren sollte eine Fläche von 70x140 Zentimetern ausreichend sein, bei älteren Kindern reichen 140 Zentimeter Länge in den meisten Fällen nicht mehr aus. Nicht immer ist eine Matratze im Lieferumfang des mitwachsenden Kinderbettes enthalten. So ist es wichtig, dass genormte Maße zur Anwendung kommen, damit eine passende Matratze einfach besorgt werden kann. Sie ist letztlich entscheidend für den Schlafkomfort. Deshalb sollte auch hier die Auswahl mit besonderer Sorgfalt getroffen werden.
Wie ist es aber um die Sicherheit von mitwachsenden Kinderbetten bestellt? Hier gibt eine spezielle DIN-Norm Auskunft. Auf deren Vorhandensein ist beim Kauf des Bettes unbedingt zu achten. Mit diesem Zertifikat geben die Hersteller die Gewähr, dass von ihren Produkten kein Sicherheitsrisiko ausgeht. So wird die Gefahr von Unfällen signifikant reduziert. Sicherheitsrelevant ist auch der Stellplatz des Bettes. Keinesfalls sollte es direkt unter einem Regal platziert werden, da herabfallende Gegenstände das Kind verletzen könnten. Stromführende Kabel und Steckdosen haben im unmittelbaren Umfeld des Bettes ebenfalls nichts verloren. Gleiches gilt für scharfe und kantige Objekte, von denen ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr ausgehen könnte.
Mitwachsende Kinderbetten gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. So sind einige mit Schubladen ausgestattet, die eine ganze Menge Stauraum eröffnen. Bettwäsche, aber auch Spielzeug und Kuscheltiere lassen sich in den Schubladen ordentlich aufbewahren. Zudem ermöglichen es entsprechend große Schubladen, auf den Kauf eines zusätzlichen Schrankes oder einer Kommode zu verzichten. Allerdings wirkt das Bett durch die verbauten Schubladen auch sehr viel wuchtiger. Bei kleinen Räumen könnte sich dieser Umstand negativ auf die Gesamtoptik auswirken. Häufig verfügen mitwachsende Kinderbetten über einen Rausfallschutz, der die Sicherheit des Kindes während der Nacht erhöht. Zudem gibt er nicht nur dem Kind, sondern auch den Eltern ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit.
Mit welchen Kosten ist bei der Anschaffung eines mitwachsenden Kinderbettes zu rechnen? Betten mit kleiner Liegefläche sind bereits für rund 150 Euro erhältlich. Betten mit einer zwei- oder dreifachen Höhenverstellung gibt es in der Preisspanne von zirka 160 bis 280 Euro. Wer zusätzlich zwei bis drei Schlupfsprossen benötigt, muss für das Bett etwa 280 bis 400 Euro ausgeben. Gehört bereits ein Lattenrost zum Lieferumfang, sind 400 bis 600 Euro fällig. Auch die Anschaffung einer Matratze mit passendem Bettzeug muss bei der Budgetplanung berücksichtigt werden. Insbesondere Matratzen sind in den unterschiedlichsten Ausführungen und Qualitäten erhältlich. Hier sollte man von Billigangeboten Abstand nehmen, ist die richtige Matratze doch ausschlaggebend für einen erholsamen Schlaf. Zudem ist den Empfehlungen des Bettherstellers zu folgen, damit dieses Zubehörteil auch wirklich zum Möbel passt und dessen volle Funktion ermöglicht.
Als Multitalent unter den mitwachsen Kinderbetten gilt das ebenfalls in unzähligen Varianten erhältliche Kinderhochbett. Insbesondere in kleinen Kinderzimmern eröffnen die Hochbetten unschätzbare Vorteile, erweisen sich häufig als die optimale Lösung. Schlafplatz und Spiel- beziehungsweise Arbeitsplatz können dank eines Hochbettes auf engstem Raum entstehen. Ausgestattet mit einem hohen Fallschutz, ist das Kinderhochbett in der Lage, mit dem Kind mitzuwachsen. Ob Kleinkind oder Schüler - ein Hochbett kann den Nachwuchs über viele Jahre treu begleiten. So lassen sich einige Varianten flexibel in verschiedenen Höhen aufbauen.
IIn der niedrigsten Position ist die Liegefläche direkt über dem Boden. So kann man das Bett bereits für Kleinkinder im Krabbelalter sicher nutzen.
Mit zunehmendem Alter des Kindes wächst das Bett in die Höhe. Auch Schulkinder sind vom Hochbett begeistert, klettern sie doch über eine Leiter in ihr ganz persönliches Reich. Unter der Liegefläche können sie in Ruhe spielen oder es findet dort ein Schreibtisch Platz, an dem sie ihre Hausaufgaben erledigen. Voraussetzung für die Anschaffung eines Hochbettes ist natürlich das Vorhandensein der dafür erforderlichen Raumhöhe. Sie kann von 200 bis 285 Zentimetern reichen. Je höher der Aufbau des Schlafplatzes gewählt wird, desto mehr Spiel- und Arbeitsplatz ist unter dem Bett vorhanden. Viele Kinder sind von ihrem Hochbett derart begeistert, dass sie selbst im Erwachsenenalter noch auf diese Schlafform schwören. So gibt es beispielsweise Konstruktionen, die jede Studentenbude in ein Raumwunder verwandeln.
Ein mitwachsendes Kinderbett ist also durchaus eine gute Idee, maht nicht nur in puncto Kostenersparnis Sinn, sondern schont zudem die Umwelt. Welches Modell letztendlich für den jeweiligen Anwendungszweck am geeignetsten ist, muss jeder individuell für sich entscheiden. Hier spielt nicht nur das Alter des Kindes eine Rolle. Auch vorhandene Platzverhältnisse und das für die Anschaffung zur Verfügung stehende Budget sind gebührend zu berücksichtigen. Die Vorteile eines mitwachsenden Kinderbettes lassen sich auf weitere Möbelstücke im Kinderzimmer übertragen. So bietet der Handel auch in der Höhe verstellbare Schreibtische und Sitzmöbel an. Regale lassen sich erweitern, Schränke in Systembauweise bieten bei gestiegenem Bedarf weiteren Stauraum. Entsprechende Planung vorausgesetzt, lässt sich das derart ausgestattete Kinderzimmer also ohne großen Aufwand auch als Jugendlicher komfortabel nutzen: Die Möbel wachsen einfach mit.