Ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir im Bett. Klar, dass dies an der Matratze nicht spurlos vorübergeht. Und die Milben freuen sich. Aber wie reinige ich meine Matratze und was hilft mir bei einer Milbenallergie?
Die Matratze ist das Textil, das wir tagtäglich benutzen, dem wir aber noch immer viel zu wenig Aufmerksamkeit schenken. Tausende Stunden liegen, sitzen, kuscheln oder – bei Kindern – toben wir auf der Schlafunterlage. Was findet sich dann so in einer Matratze? Achtung, jetzt wird es ein bisschen unappetitlich: In einer Nacht verlieren wir bis zu einem halben Liter Schweiß – je nach Raumtemperatur. Dazu kommen die Hautschuppen, Haare, der Staub der Umgebung, Krümel, eventuell Tierhaare oder ein verschüttetes Getränk…
Wenn man lange Freude an der Matratze haben will und sie auch ihren Zweck erfüllen soll, dann muss man auch die Hygiene des Bettes im Blick haben.
Es kommt darauf an: Zum einen, wie aufwendig Sie Ihre Unterlage säubern möchten; zum anderen auf die Art der Verschmutzung. Was Sie aber tun sollten, ist das regelmäßige Lüften der Matratze. Der beste Zeitpunkt ist beim Wechseln der Bettwäsche, dann sollte die Matratze ohne Bettlaken und Co. ein wenig Zeit bekommen zu “atmen”.
Die Matratze selbst ist nicht waschbar. Der Bezug jedoch schon. Hier kann man viel falsch machen, wenn man nicht den richtigen Matratzenbezug kauft. Achten Sie deshalb auf folgende wichtige Kriterien bei einem Matratzenbezug:
Immer wieder werden spezielle Staubsauger angeboten, die mit dem Versprechen werben, die Milben und ihre Hinterlassenschaften aus Ihrem Bett restlos zu entfernen. Das funktioniert aber nicht und Sie geben unnötig Geld für solch ein Gerät aus!
Zunächst einmal: Es ist völlig normal, dass man Hausstaubmilben in jedem Bett findet. Es sei denn, Sie leben im Hochgebirge – die Luft in Höhen ab ca. 1700 m bekommt der Milbe nicht so gut. Gute Aussicht + keine Milben = gute Idee? Wir liefern übrigens auch dorthin!
Wenn Sie nun mit einem Milbensauger über die Matratze gehen, erreichen Sie zwei Resultate:
Übrigens: Wenn es mal ein Frühstück im Bett gab, weil Ihre Matratze einfach so bequem ist, dann können die Krümel natürlich mit einem handelsüblichen Sauger entfernt werden. Gleiches gilt, wenn sich Hund oder Katze die Matratze zum Schlafen ausgesucht haben. Sie sollten nur wissen, dass Staubsaugen gegen Milben gar nichts bewirkt.
Auch spezielle Duftsprays, die gegen die Milben auf dem Markt sind, bringen nur oberflächlich etwas. Zwar töten die Milbensprays die Tiere, welche dann aber zusammen mit ihren Ausscheidungen in der Matratze verbleiben. Auch kein schöner Gedanke.
Zweifellos reagieren viele Menschen auf die Hausstaubmilbe mit Allergiebeschwerden und fragen sich, wie man sich Linderung verschaffen kann. Dazu geben wir folgende Tipps:
Encasings sind Zwischenbezüge, die sowohl um die Matratze als auch um Kissen und Bettdecke gezogen werden können. Sie sollen das Durchdringen von Hausstaubmilben verhindern.
Es gibt die unterschiedlichsten Studien dazu, wie effektiv solche Bezüge sind. Sie können durchaus eine positive Wirkung für Allergiker haben, jedoch muss man sehr genau hinschauen. Einige Encasings sind so dicht, dass man keine Atmungsaktivität hat und damit im Bett vermehrt schwitzt. Andere enthalten Schadstoffe, die ebenfalls nicht förderlich für den gesunden Schlaf sind.
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Es gilt ein ganz einfacher Grundsatz: Je besser eine Matratze durchlüften kann, desto weniger Feuchtigkeit bleibt zurück. Je weniger Feuchtigkeit in der Matratze, desto weniger Lebensraum für Milben. Je weniger Milben, desto weniger Rückstände. Je weniger Rückstände, desto besser für Allergiker.
Natürlich kann eine Taschenfederkernmatratze besser durchlüften als ein Vollschaum. Allerdings kommt es hier auf die Bauart an. Die fast schon historische Federkernmatratze ist keine gute Empfehlung. Bei Schaum-Matratzen spielt die Qualität eine entscheidende Rolle: Je hochwertiger und offenporiger der Schaum, desto atmungsaktiver und somit hygienischer. Qualitativ gute Firmen wie zum Beispiel Metzeler bauen ganz spezielle Durchlüftungssysteme, die fast einem Taschenfederkern ähneln.
Hinzu kommt die Qualität des Bezuges. Ein Matratzenbezug macht übrigens 30-50% des Matratzenpreises aus (wenn es eine gute Matratze ist!) Warum? Gehen Sie mal in ein Bekleidungsgeschäft und fragen Sie nach einer Jacke, welche Sie bei Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad tragen können, ohne zu frieren und zu schwitzen – gute Matratzenbezüge sind inzwischen nämlich temperaturregulierend.
Die Jacke sollte 25.000 Stunden getragen werden können und ihre Form nicht verlieren. Was würde eine solche Jacke kosten? Wenn es eine solche Jacke gäbe, würden Sie sicherlich über 400 Euro dafür auf den Tisch legen müssen. Und glauben Sie nun, dass ein Matratzenbezug seinen Preis wert ist? Bedenken Sie: Je hochwertiger der Matratzenbezug, desto besser die Durchlüftung und desto hygienischer und allergiefreundlicher ist die Matratze.
Milben sind ein eher “unsichtbares” Charakteristikum für Hygiene im Bett. Das andere sind sichtbare Flecken, die man selbstverständlich auch nicht auf der Matratze haben möchte. Zu den vorwiegend auftretenden Verschmutzungen gehören Urin-, Blut- und Schweißflecken. Wer ab und zu im Bett isst oder vielleicht vom Schlafplatz aus fernsieht, der kennt eventuell Kaffee- oder Rotweinflecken. Wie entfernen Sie diese?
Urin: soviel Feuchtigkeit wie möglich mit Küchenrolle aufnehmen, mit Zitronensaft den Fleck tränken und trocknen lassen, dann ausbürsten; mit Desinfektionsspray nachbearbeiten und gut auslüften lassen
Blut: frische Flecken sind am einfachsten zu entfernen; immer großzügig mit kaltem Wasser bearbeiten, weil das Eiweiß im Blut bei heißem Wasser gerinnt; auch Gallseife hat sich bewährt; Matratze gut durchtrocknen lassen
Schweiß: zwei Päckchen Backpulver in einer Tasse mit warmem Wasser auflösen und Mischung in eine Sprühflasche füllen, damit den Fleck großzügig einsprühen, mit weicher Bürste einarbeiten und trocknen lassen; alternativ funktioniert auch eine 1:1 Wasser-Essig-Mischung
Kaffee: kann sehr gut mit Gallseife oder normalen warmen Wasser entfernt werden
Rotwein: großzügig Salz auf den Fleck streuen, das den Wein aufnimmt und Matratze danach absaugen, unterstützend können Sie auch Mineralwasser einsetzen.
Bei allem Einsatz von Reinigern gilt: Vergewissern Sie sich, dass es dem Material Ihrer Matratze nicht schadet. Außerdem sollte das Durchweichen der Matratze vermieden werden, damit sich kein Schimmel im Inneren bildet.
Wir werden auch oft gefragt, was denn bei einer Matratze mit Schimmelflecken oder Stockflecken zu tun ist. Benutzen Sie diese Matratze nicht mehr! Sie können zwar oberfläch der Schimmelflecken Herr werden, doch Sie töten nicht alle der gefährlichen Sporen, die dann beim Schlafen eingeatmet werden. Dies kann Atemwegserkrankungen auslösen oder begünstigen, gerade bei Allergikern oder Kindern!
Nicht nur das regelmäßige Wechseln der Bettwäsche gehört zur guten Hygiene im Bett – auch die Matratze braucht ein wenig Aufmerksamkeit. Lüften Sie Ihre Schlafunterlage ab und zu, sorgen Sie für ein gutes Raumklima und waschen Sie Ihren Matratzenbezug bei mindestens 60 Grad.
Wenn Sie an einer Hausstaub-Allergie leiden, kennen Sie das Problem mit den Milben, allerdings werden Sie Ihr Bett leider nicht zu 100 Prozent milbenfrei bekommen. Flecken auf der Matratze sind in vielen Fällen jedoch mit Hausmitteln gut zu entfernen, um wieder zu gesundem und erholsamem Schlaf zu finden.