Um es direkt klar auszusprechen: Es gibt KEINE speziellen orthopädischen Matratzen! Das wird sicherlich viele Menschen verwundern, aber eine Werbeaussage über ein Matratzenmodell wie „orthopädische Matratze“ ist falsch bzw. gelogen. Wir möchten hier erläutern, warum diese pauschale Aussage unprofessionell ist und Ihnen erklären, wie Sie dennoch eine Matratze finden, die Ihren Rücken optimal unterstützt und Ihre Rückenschmerzen lindert.
Das Problem mit One-fits-all-Matratzen kurz und knapp auch auf YouTube:
Eine pauschale Lösung gibt es nicht
Jeder Mensch sollte auf einer für ihn orthopädisch bzw. ergonomisch richtigen Matratze liegen und schlafen. Natürlich taucht sofort die Frage auf: „Welche Matratze ist für mich die Richtige?“ und hier ist der entscheidende Punkt das „für mich“. Eine Matratze ist immer individuell zu sehen und muss auf den jeweiligen Schläfer abgestimmt sein. Hierzu gibt es bundesweit viele Schlafberater die Sie und professionell beraten und so die richtige Matratze für Sie finden.
Matratzensuche: Ergonomische Grundlagen
Jede Matratze sollte die ergonomischen Grundlagen erfüllen. Die Schlüsselwörter für jede gute Matratze sind „druckentlastend und stützend“. Hier geht es um ausreichende Stützfunktion gepaart mit optimaler Druckentlastung. Nun ist aber jeder Mensch anders. Durch unterschiedliche Körperformen im Bereich der Schulterbreite, Beckenbreite, Lordosetiefe und viele Faktoren mehr, muss der Schlafberater für den Kunden die individuell ergonomisch/orthopädisch richtige Matratze finden.
Welche Matratzenart ist besonders gut für den Rücken geeignet?
Die Art der Matratze ist zweitrangig – egal ob Kaltschaum, Taschenfederkern, Gel oder Viscoschaum. Der Kunde muss sich wohlfühlen und die perfekte Mischung aus Unterstützung und Druckentlastung muss gegeben sein.
Ein Beispiel - Klaus schläft hervorragend auf seiner TEMPUR-Matratze „Cloud 21“. Diese Matratze ist für ihn die optimale Mischung aus Druckentlastung und Stützfunktion. Auf der Arbeit erzählt Klaus seinem Arbeitskollegen Dieter, der sich mal wieder über Rückenschmerzen beklagt, wie toll TEMPUR-Matratzen sind und empfiehlt „Cloud 21“: „Seit ich diese Matratze habe, habe ich keine Rückenschmerzen mehr. Ich schlafe wie auf Wolken!“ Dieter kauft sich ebenfalls die Matratze, doch seine Rückenschmerzen verschlimmern sich. Warum? Klaus und Dieter haben leicht unterschiedliche Körperformen. Dieter braucht deshalb auch eine andere Matratze. Für ihn ist die perfekte orthopädische Matratze eine Taschenfederkernmatratze „Boston“ aus dem Hause „Röwa“.
Diese Kette könnten wir fortführen, indem wir Inge ins Spiel bringen: Auf der „Boston“ bekommt Inge Rückenschmerzen, aber auf einer „Empereur“ von Velda liegt sie perfekt. Auf der „Empereur“ kann aber Ursula nicht schlafen, weil diese Matratze für sie einen zu festen Schulterbereich hat. Sie hat eine Metzeler „Delight“ und ist total glücklich. Auf der Metzeler „Delight“ kann aber ihr Mann nicht schlafen, weil…….
Fazit
Die Gute Nachricht - Es gibt für jeden Menschen die richtige, perfekte Matratze, die alle orthopädischen Dinge für ihn erfüllt. Die schlechte Nachricht Es gibt keine pauschale Lösung, da jeder eine andere Matratze als ergonomische Matratze benötigt.
Wer also in der Werbung „orthopädische Matratze“ liest, sollte sich davon nicht blenden lassen. Wer eine Matratze sucht, um Rückenschermerzen zukünftig zu minimieren oder sogar zu beseitigen, sollte nicht blind auf Produktversprechen hören, sondern einfach einen Termin bei einem guten Schlafberater machen.