In meiner Rolle als Produktberater rund um das Thema “Bettausstattung und Matratzen”, durfte ich am 28.09.23 bei Stern TV dabei sein. In der Woche zuvor hatten wir einen spannenden Drehtag, bei dem wir in die Schlafzimmer der Bewohner vom Selfkant (einer Gemeinde an der Grenze zu den Niederlanden) einen Blick werfen durften.
Kein Freund der Stiftung
Der Aufhänger für den Bericht war die Stiftung Warentest, welche mal wieder Matratzen getestet hat. Da ich als Experte und nicht als Kritiker gebucht war, gestaltete ich meine Teilnahme vollkommen wertfrei, denn wer mich kennt, weiß genau wie ich zur Stiftung Warentest stehe. Ich bin wirklich kein Freund dieser Einrichtung und das hat einen ganz einfachen Grund - es werden beabsichtigt vollkommen falsche Signale an die Leser gesendet, was sogar zu starken gesundheitlichen Schäden führen kann.
Ich möchte das Ausführen
Es gibt weit über 1000 Matratzen auf dem deutschen Markt, alleine mit dem Label “made in Germany". Hinzu kommen viele Matratzen Modelle aus dem Ausland, was die Zahl noch deutlich in die Höhe treibt. Stiftung Warentest nimmt sich immer 20-30 Modelle raus und kürt den Sieger. Bis dahin ist ja noch alles in Ordnung, aber in der Außenkommunikation wird das Thema der Ergonomie vollkommen außer acht gelassen.
Wenn ich 1000 Menschen in eine Reihe stelle, ist es unwahrscheinlich, dass ich zwei Personen mit der identischen Körperform finde. Da sich aber eine Matratze nicht automatisch anpassen kann - das würde gegen alle Gesetze der Physik sprechen - werden Zonen in die Matratzen eingebaut, damit Becken, Taille und Schulter in Seitenlage und Po, Hohlkreuz und oberer Rücken in Rückenlage perfekt einsinken. Allerdings ist diese Zonenaufteilung und somit das Druckverhalten bei allen Matratzenmodellen sehr unterschiedlich. Warum? Weil es für jeden der 1000 Körpertypen die richtige Matratze gibt. Lies bitte dazu auf jeden Fall meinen Beitrag zum Thema “bedbase” damit du den Hintergrund verstehst.
Und jetzt kommt das, was mich so unfassbar nervt…..die Stiftung Warentest tut so, als würde der Testsieger für jeden Menschen passen. Nach der Veröffentlichung klingeln bei den Anbietern die Kassen, da der Endkunde glaubt, eine ergonomisch richtige Lösung gefunden zu haben. Die Wahrscheinlichkeit liegt aber bei unter 1%. Somit liegen 99% der Käufer ergonomisch nicht korrekt. Wenn Steffen Hallaschka auf Dauer die Testsiegermatratze nutzen würde, wären Nackenprobleme muskulärer Art, aber eventuell auch Schädigungen der Halswirbelsäule nicht ausgeschlossen.
Die Stiftung Warentest hat sich über Jahre geweigert anzuerkennen, dass die Unterfederung ebenfalls eine große Rolle spielt, wenn nicht sogar die Größere. Warum? Weil es nie um ergonomisch richtiges Liegen geht. Wenn ich den Punkt nämlich lösche, stimmt diese Aussage sogar.
Am Ende ist es eine absolute Fehlkommunikation, welche den Verbraucher deutlich schlechter schlafen lässt, als er es jemals vermuten würde.
Hinweis
Es geht hier überhaupt nicht um die Qualität der Testsieger o.ä. Diese Modelle haben nach den Testkriterien der Stiftung Warentest verdient gewonnen. Ich persönlich habe mich beim Dreh mal länger auf die Emma-Matratze gelegt und fand sie sehr gemütlich. Auch ich lag ergonomisch nicht gut, aber mit einer vernünftigen Unterfederung - Beispiel www.bedbase.de - hätte ich das locker kompensieren können und hätte am Ende für nur 800,00 Euro ein perfektes Bettsystem gezahlt, welches wirklich ergonomisch und gesund ist.