Immer wieder werden wir von unseren Kunden gefragt, wie es mit der Reinigung von Matratzen aussieht. Man hört gerne Horrorgeschichten von kleinen krabbelnden Tierchen wie Milben im Bett und einer Ansammlung von Rückständen in Matratzen. Was ist wirklich dran an den Milben und wie kann ich eine Matratze wirklich reinigen? Das wollen wir hier ein wenig auflösen.
Man muss erst einmal unterscheiden, was von aussen sichtbar ist und was sich in der Matratze befindet. Die meisten Matratzenbezüge sind bei 60° waschbar und können somit relativ gut sauber gehalten werden. Das, was allerdings in der Matratze ist, kann man nicht sehen und auch nicht entfernen. Selbst sogenannte Milbensauger sollte man mit großer Skepsis betrachten.
Der Mensch verliert nicht nur jede Nacht durch das Schwitzen eine Menge Feuchtigkeit über die Haut, sondern durch die ständige Hauterneuerung gibt es auch Berge an Hautschuppen, die täglich bzw. nächtlich im Bett hinterlassen werden. Das Spannbetttuch bietet da nur begrenzten Schutz.
Grundsätzlich sollte man eine Matratze nach etwa 10 Jahren austauschen, um im Inneren der Matratze kein zu großes “Eigenleben” zu ermöglichen.
Wichtig zu wissen: Je besser das Bett bzw. die Matratze durchlüftet ist und je optimaler Feuchtigkeit abtransportiert werden kann, desto sauberer das Bett. Was wiederum für einen gesunden und erholsamen Schlaf sorgt, denn Feuchtigkeit ist ein Traum für Milben und die Grundlage für Stockflecken und Schimmelsporen.
Aber früher ging das auch alles ohne den Schnickschnack...
Stimmt! Früher hat man sich auch nicht gewaschen, sondern gepudert! Wer auf seine Körperhygiene und generell auf Sauberkeit Wert legt, sollte im Schlafzimmer damit nicht aufhören.
Eine 15 Jahre alte Matratze kann von außen eventuell noch ganz gut aussehen, aber innen wird es eher unappetitlich sein.
Wie immer kann ich mit Billigprodukten kein Ergebnis erwarten, das mit qualitativ hochwertigen Produkten vergleichbar ist. Gegenteilige Aussagen von Stiftung Warentest sind bitte mit Vorsicht zu geniessen. Hier gibt es mittlerweile rechtlich fragwürdige Methoden, bestimmte Produkte absichtlich gut oder schlecht zu bewerten.
Viel besser und auch logischer ist es, wenn man umfangreich und kompetent beraten lässt, um einen wirklich Eindruck von Produkten und Qualitäten zu bekommen. Dazu gehört auch das Ausprobieren – nur wer eine Matratze spürt, der kann auch bewerten, ob sie die richtige ist.
Eine ergonomisch gute Matratze mit gewünschter Durchlüftung (wichtig für die Hygiene!) fängt bei 500.- Euro an. Der Matratzenbezug macht hier mindestens 30% des Preises aus.
Warum ist das so? Ganz einfach: Kaufen Sie mal ein Textil (Jacke, Pullover oder Laufshirt), welches 25.000 Stunden Nutzung aushalten, bei 14 bis 22 Grad funktionieren und was Feuchtigkeit abtransportieren soll. In diesem Fall würde die Jacke (die es aber mit den gewünschten Voraussetzungen nicht gibt) wahrscheinlich auch 500.- Euro oder mehr kosten.
Das gleiche gilt für die Zudecke. Bei allem, was unter 150.- Euro kostet, sollte ich keine Qualität und Atmungsaktivität erwarten. Auch das Spannbettuch – meist in der Größe 180x200 cm – darf gerne über 60.- Euro kosten. Wer hier spart, wird durch ein unangenehmes Bettklima schlechter schlafen.
Und wer das alles beherzigt, aber Bettwäsche für 50.- Euro nutzt, macht auch alles wieder kaputt.
Auf dem Markt gibt es eine große Auswahl an Hygienebezügen, Matratzenauflagen und -schonern. Selbstverständlich spielt auch hier die Qualität eine große Rolle. Was es für Unterschiede gibt und worauf Sie achten sollten, finden Sie in unserem Beitrag zu Matratzenschonern.
Im Prinzip ist es klar, trotzdem möchten wir es nochmals erwähnen. Wie für alle Räume gilt: Stoßlüften ist besser als Dauerlüften. 10 bis 15 Minuten Fenster auf, für Luftaustausch sorgen und Sie fühlen sich pudelwohl im Schlafzimmer.
Wer glaubt, milbenfrei leben zu können, hat sich leider komplett getäuscht. Milben sind in jeder Matratze. Für Allergiker sind die Rückstände der Milben das Problem. Gerötete Augen, Niesanfälle und Atemprobleme sind bekannt. Was kann ich aber tun, um mich bestens vorzubereiten?
In den meisten Fällen sind Bezüge bei 60° waschbar. Bei Naturhaarbezügen – also zum Beispiel mit Schafschurwolle versteppt – kann man die Bezüge zumindest reinigen lassen. Leider ist das für Allergiker nur eine begrenzt gute Lösung, denn das Problem befindet sich in der Matratze bzw. in der Bettdecke also dem Oberbett. Milben fühlen sich immer besonders wohl, wenn es ein wenig feucht ist.
Wie so häufig ist die richtige Qualität entscheidend. Durchlüftung und Amtungsakitvität sorgen für gute Betthygiene und eine relativ saubere Umgebung. Ein komplett milbenfreie Umgebung gibt es nicht, Milben und die entsprechenden Rückstände gehören leider in jeder Matratze dazu. Das kann man nicht ändern, je besser man sich aber an die oben genannten Dinge hält, desto hygienischer wird es in meinem Schlafzimmer.