Schlaftrainer und Ergonomieberater Bjoern Steinbrink

Gesunder Schlaf: Darauf kommt es im Schlafzimmer an

Geschrieben von Shirin Yilmaz | 20. September 2018 12:00:37 Z

Wer am Morgen nicht erholt aufwacht und schon abends zuvor kaum in den Schlaf gefunden hat, der leidet. Über kurz oder lang nämlich kann mangelhafter Schlaf zu seelischen und körperlichen Beschwerden führen, die sich nur mit einer neuen und besseren Schlafhygiene lindern lassen. Bereits die Umgebung entscheidet darüber, wie erholsam Nächte ausfallen. Die folgenden Punkte können helfen, wenn es künftig im Bett wieder gemütlich sein soll.

Schlafzimmer sauber halten: Hygiene in der Schlafumgebung

Warum der Mensch in einem Hotelbett meist besser schläft als zu Hause, lässt sich leicht erklären: Die Bettwäsche nämlich wird für jeden Gast frisch gewaschen und in ein so sauberes und luftiges Bett zu steigen, bereitet auf erholsame Nächte vor. Das Wohlgefühl einer hygienischen Schlafumgebung aber muss sich nicht auf Urlaubstage alleine beschränken. Auch in den eigenen vier Wänden kann einiges dafür getan werden, dass ein gesundes und sauberes Gefühl entsteht.

Bettwäsche regelmäßig waschen

Der wohl wichtigste Aspekt in puncto Sauberkeit ist die Bettwäsche. Sowohl Laken als auch Bezüge sollten regelmäßig gewechselt und gründlich gewaschen werden. Wer das nicht tut, wird früher oder später einen muffigen Geruch wahrnehmen und sich im eigenen Bett nicht wohlfühlen können. Alle zwei Wochen sollte daher das gesamte Bett abgezogen werden.

Bettwäsche zu waschen, ist dabei kein kompliziertes Unterfangen. Auch hier finden sich innerhalb der Bezüge kleine Pflegeanleitungen, die über passende Waschtemperaturen informieren. Wer zusätzlich auch Kissen und Decken täglich lüftet und einmal im Quartal in der Maschine wäscht (bitte Pflegehinweise beachten!), genießt bereits eine deutlich angenehmere Schlafumgebung.

Tipps zur Matratzenreinigung

Beeinflusst aber wird der Schlaf nicht nur von der Bettwäsche, sondern auch von der Matratze. Sie zu waschen, ist kaum möglich. Oberflächliches Reinigen und regelmäßiges Wenden sollten zur Haushaltsroutine gehören.

Wer sich langfristig über eine saubere Matratze freuen möchte, nutzt am besten einen Schonbezug. Diese gibt es sowohl in wasserdichter Form als auch in Form klassischer Bezüge mit weicherer Textur. Unter das Spannbettlaken gelegt, schützen sie die Matratze vor Verunreinigungen und können beim Wechseln und Waschen der Bettwäsche kurzerhand mit in der Waschmaschine gereinigt werden.

Verfügt die eigene Matratze außerdem über einen abnehmbaren Bezug, sollte auch dieser etwa einmal pro Quartal gewaschen werden. Bei den meisten Matratzen lässt sich der Bezug ganz einfach per Reißverschluss lösen.

Ein Problem, das beim Waschen des großen Matratzenbezuges entstehen kann, ist die Notwendigkeit mehrerer Durchgänge. Muss die Matratze aber am Abend schon wieder bezogen werden, dauert das komplette Waschprojekt schlicht zu lange.

Eine Waschmaschine mit größerem Trommelvolumen stellt hier die beste Lösung dar. Haushaltsgeraetetest.de hat eine Liste erstellt, die die Funktionen großer Waschmaschinen mit einem Volumen von neun bis zehn Kilogramm näher beschreibt. In einer solchen Maschine kann der gesamte Bezug auf einmal gewaschen werden und ist bis zum Abend dann wieder trocken.

 

Raumklima: Regelmäßiges Lüften ist unverzichtbar

Ein sauberes Bett bildet die perfekte Grundlage für erholsamen und gesunden Schlaf mit all seinen Phasen. Doch auch das Schlafzimmer ist ein entscheidender Einflussfaktor, denn sein Klima bestimmt, wie wohl sich der Körper während der Nachtruhe fühlt. Tipps für ein gemütliches Bett haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengestellt.

Regelmäßiges und gründliches Lüften sollte daher in jedem Fall zur täglichen Gewohnheit gehören. Am besten ist es, das Schlafzimmer zweimal täglich zu lüften. Besonders effektiv gelingt das, wenn gegenüberliegende Fenster weit geöffnet werden, um einen Durchzug zu erzeugen. Binnen fünf Minuten vollzieht sich dann ein kompletter Luftaustausch im Schlafzimmer und es steht genügend frischer Sauerstoff zur Verfügung.

Was die Temperatur im Schlafzimmer betrifft, sollte diese nicht zu hoch oder zu tief ausfallen. Es ist wichtig, dass der Körper in der Nacht weder friert noch schwitzt. Als optimal gilt laut Umweltbundesamt eine Temperatur von rund 17 Grad Celsius. Wer sich nicht sicher ist, ob diese Temperatur im eigenen Schlafzimmer eingehalten wird, sollte per Raumthermometer nachmessen.

Es lohnt sich, intelligente Heizungsthermostate zu besorgen, die die Raumtemperatur messen und die Heizleistung entsprechend anpassen. Netter Nebeneffekt: Der Verbrauch von Heizenergie sinkt bei der Nutzung solcher Thermostate meist.

Pflanzen und Möbel im Schlafraum: Vorsicht Staub!

Saubere Luft ist in der Schlafumgebung ein Muss. Staub aber kann schnell für Verunreinigungen sorgen, die insbesondere Allergikern das Leben schwer machen. Daher sollte das Schlafzimmer nicht mit zu vielen Möbeln und Dekorationsgegenständen angefüllt werden. Ein minimalistischer Wohnstil eignet sich am besten, um Staubfängern von Beginn aus dem Weg zu gehen. Auch der Reinigungsaufwand verringert sich, wenn nicht ständig abgestaubt und gewischt werden muss.

Pflanzen im Schlafzimmer aufzustellen, kann indes gut funktionieren. Hier allerdings ist es entscheidend, Gewächse ohne starken Eigengeruch oder Allergene zu wählen. Auch Pflanzen mit allzu kleinen Blättern eignen sich für das Schlafzimmer nur bedingt, da sich auf ihnen sehr viel Staub sammeln kann.

Großblättrige Varianten lassen sich leicht abstauben oder mit Wasser übergießen und die Staubkonzentration in der Luft fällt nicht zu hoch aus. Dann profitiert die Schlafumgebung von den förderlichen Aspekten, die schon die NASA in ihrer "Clean Air Study" unterstrich. Unter mein-schoener-garten.de finden Interessierte eine Auswahl passender Pflanzen für das Schlafzimmer und weitere Tipps zum Thema.

Fazit zum gesunden Schlaf und sauberen Schlafzimmer

In einem muffigen Raum mit ungewaschenen Laken kann man nicht die Erholung finden, die der Körper zur optimalen Regeneration braucht. Am besten können wir in einem sauberen, gut durchlüfteten Zimmer schlafen. Dazu sollte die Bettwäsche regelmäßig gewechselt, der Matratzenschonbezug gereinigt und der Raum möglichst von Staubfängern befreit werden.

Verwenden Sie dann noch die ideale, auf Sie angepasste Matratze plus passendem Kopfkissen, steht einem gesunden Schlaf nichts mehr im Weg. Einfach einen Termin bei unseren zertifizierten Schlafberatern vereinbaren und ab sofort wieder gut durchschlafen.